Shedding Effekt

Ab Woche 4 beobachte ich vermehrten Haarausfall bedingt durch den so genannten Shedding-Effekt.

Ab Woche 4 beobachte ich vermehrten Haarausfall bedingt durch den so genannten Shedding-Effekt.

Im Rahmen meiner Therapie mit Minoxidil habe ich etwa ab Woche 4 festgestellt, dass sich mein Haarausfall verschlimmert. Auf dem Kopfkissen nach dem Aufstehen, beim Duschen, nach dem Stylen im Waschbecken – überall waren plötzlich verdammt viele Haare. Da macht sich schnell Panik breit. Eigentlich nehme ich doch das Haarwuchsmittel um neue Haare zu bekommen, nicht um sogar noch mehr zu verlieren. Zum Glück habe ich mich vorab gut informiert und weiß, was das für ein Effekt ist. Hier nun die Aufklärung.

Was ist der Shedding Effekt?

Diese Erscheinung nennt man Shedding Effekt. Shedding ist englisch und bedeutet auf deutsch so viel wie „haaren“. Damit ist der Nagel auf den Kopf getroffen. Ein Blick ins Internet genügt: Wie mir geht es vielen Anwendern. Ab Woche 3 oder 4 kann die Therapie mit einem vermehrtem Haarausfall einhergehen. Und das nicht nur bei Regaine: auch das Haarwuchsmittel Thiocyn, Finasterid und andere rufen beispielsweise ähnliche Nebenerscheinungen hervor. Kurz: alle Haarwuchsmittel, die das Haarwachstum anregen können potentielle Auslöser für den Shedding Effekt sein.

Was passiert beim Shedding Effekt?

Das lässt sich auch wissenschaftlich ganz einfach erklären. Jeder Mensch verliert täglich etwa 80 bis 100 Haare am Tag. Das hört sich jetzt erst einmal erstaunlich viel an. Wenn du aber davon ausgehst, das sich auf deinem Kopf durchschnittlich zwischen 90.000 und 150.000 Haare befinden, ist das ein Tropfen auf den heißen Stein. Dieser alltägliche Haarausfall lässt sich auf die Ruhephase (Telogenphase) zurückführen, bei dem altes, bestehendes Haar Platz für nachwachsendes macht. Ein ganz natürlicher Prozess.

Zum Shedding Effekt kommt es, wenn die Haarfollikel nun durch Haarwachstumsmittel wie zum Beispiel Regaine oder Finasterid besonders stimuliert werden. Die Folge: die Wachstumsphase (Anagenphase) wird angekurbelt. Die Haare wachsen dadurch verstärkt nach und schieben das aktuell noch in der Haarwurzel sitzende, ältere Haar auch schneller nach draußen. Das ist sogar gut.

  • Denn zum einen befinden sich die ausfallenden Haaren sowieso nicht mehr im Wachstum.
  • Zum anderen zeigen die zügig nachkommenden, neuen Haare natürlich, dass dein Haarwuchsmittel höchstwahrscheinlich anschlägt.

Der Shedding Effekt ist also ein wissenschaftlich bestätigter und sehr gut dokumentierter Indikator für die Wirksamkeit der Therapie.

Phasen des Haarwachstumskreislaufes

Phasen des Haarwachstumskreislaufes: In der Anagenphase wächst neues Haar nach. In der Telogenphase fällt dies wieder aus. Da Haarwachstumsmittel das Nachwachsen beschleunigen, wird natürlich auch mehr Haar abgestoßen um Platz zu machen. Der klassische Shedding Effekt.

Wie lange dauert der Shedding Effekt?

Anfang, Dauer, Ausprägung und Ende des Shedding Effektes können je nach Geschlecht und körperlicher Verfassung unterschiedlich sein.

  • Anfang: Meist sieht man sich zwischen der zweiten und achten Woche der Therapie damit konfrontiert.
  • Dauer: Ist der Shedding Effekt erst einmal eingetreten kannst du mit zwei bis sechs Wochen vermehrten Haarausfall rechnen.
  • Ende: der Shedding Effekt geht genauso schleichend wie er gekommen ist. Du wirst es merken, wenn sich dein Haarverlust wieder auf normale Werte einpegelt.

In der Regel verläuft er auch temporär, wird also nach ein paar Wochen wieder abklingen. Mittel- und langfristig fällt dieser Haarverlust durch Shedding aber nicht ins Gewicht.

Entwicklung Shedding Effekt

Zeitliche Entwicklung des Shedding Effekts bei meiner Regaine Therapie. Ab Woche 4 habe ich vermehrten Haarverlust festgestellt. Diese Phase flachte ab Woche 7 wieder langsam ab und ging ab Woche 12 ganz zurück.

Tipps für den Shedding Effekt

Wichtig ist: lass dich nicht beirren und bewahre Ruhe. Auch wenn es – und das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen – psychologisch sehr anstrengend ist, statt Haarwachstum erst einmal mehr Haare zu verlieren. Ein Absetzen deines Haarwuchsmittels wäre genau der falsche Weg. Solche fatalen Rückschlüsse ziehe jedoch viele Anwender in fast panikähnlichen Zuständen. Aber: egal welches Haarwachstumsmittel du nimmst. Ziel sind immer die mittel- und langfristigen Erfolge deiner Therapie. Und dafür ist es wichtig, das Haarwachstumsmittel unbeirrt weiter anzuwenden. Wenn dieses später letztlich anschlägt, ist es irrelevant ob du zu Beginn mal ein paar mehr Haare lassen musstest. Wenn bei dir die Nerven dennoch blank liegen, kannst du dich auch an einen Dermatologen wenden und ein klärendes Gespräch in Verbindung mit einer Kontrolluntersuchung führen.

Im Folgenden Video erkläre ich dir den Shedding Effekt noch einmal ganz genau.

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