Mein Haar wirkt nach der Minoxidil-Anwendung strähnig und fettig. Was kann ich tun?

Hallo Freunde des gepflegten Haarwachstums. Viele fragen sich, was sie gegen den charakteristischen aber ungewollten fettigen und strähnigen Look nach dem Auftragen von Minoxidil machen können. Diese Frage habe ich nicht nur in diversen Foren und Frageportalen gelesen. Auch etliche Follower von meinem Kanal fragen immer wieder per Mail, Kommentaren oder unter meinen Videos, wie ich das Problem löse und ob ich nicht Tipps hätte.

Problem

Die Anwendung des Regaine Schaums klappt einfach und schnell. Gefühlt bleibt jedoch viel in den Haaren zurück.

Die Anwendung des Regaine Schaums lässt oftmals Strähnen und glänzendes Haar zurück.

Jeder Anwender von Minoxidil kennt das Problem: du trägst nach Gebrauchsanleitung deine Lösung oder deinen Schaum auf die Kopfhaut auf. Es liegt in der Natur der Sache dass dabei sich natürlich auch Spuren des Haarwuchsmitteln direkt in den Haaren verirrt. Die Folge: einzelne Haare verkleben zu Bündeln und glänzen auffällig. Äußerlich sehen sie strähnig und etwas fettig aus. Leicht kahle Stellen treten unter Umständen nun noch stärker hervor. Ein Look, den nun keiner wirklich haben möchte. Das Ärgerliche: Dieser Effekt hält zwei bis drei Stunden und lässt sich nicht wirklich einfach kaschieren.

Abends in den eigenen vier Wänden mag das nicht so schlimm sein. Aber wenn ich am Morgen eine halbe Stunde nach der Behandlung mein Zuhause Richtung Arbeit verlasse, hat mich das schon genervt. Was also tun?

Welche Haarwachstumsmittel sind betroffen?

Die Anwendung des Regaine Schaums klappt einfach und schnell. Gefühlt bleibt jedoch viel in den Haaren zurück.

Egal ob Lösung oder Schaum. Dieser Effekt tritt überall – auch herstellerübergreifend auf.

Zuerst einmal: dieser eben beschriebene Effekt tritt bei allen Minoxidil Haarwachstumsmitteln auf, die topisch angewandt werden – also durch Auftragung auf die Haut. Die einigen schwören auf Schaum von dem einen Hersteller, die anderen auf die Lösung von einem anderen. Fakt ist: egal ob Regaine, Alopexy, Kirkland – egal ob Schaum oder Lösung. Alle Haarwachstumsmittel bringen mehr oder minder den selben Effekt mit. Das liegt an dem enthaltenen PPG (Propylen Glykol). Übrigens auch der Stoff, der unter anderem dafür verantwortlich ist, dass deine Kopfhaut unter Umständen trockener werden könnte während der Anwendung. Genaueres zu diesem Thema habe ich ja schon hier erläutert.

Was kann ich dagegen tun?

Eines vorab: seit Anfang 2019 nutze ich Regaine und habe mir natürlich auch darüber schon öfter den Kopf zerbrochen. Auch ich habe keine Möglichkeit gefunden, diesen Effekt komplett zu unterbinden. Dabei habe ich vieles versucht: unter anderem die Haarspitzen nach der Behandlung mit feuchten Fingern einzeln zu behandeln um die verklebten Haarbündel zu lösen und den Glanz etwas abzuwaschen. Total unpraktikabel und im Alltag sicherlich nicht effektiv.

Am Ende habe ich zu folgender Methode gegriffen:

  1.  Mit der Regaine Lösung bekommst du das Haarwuchsmittel gezielter auf deine Kopfhaut als mit den Schaum. So bleibt schon mal weniger in Resthaar selbst kleben. Zugute kommt dir, dass du die Lösung nicht nochmal groß auf deiner Kopfhaut einmassieren musst. Damit reibst du nachträglich nichts weiter in deine Haare.
  2. Zudem nutze ich zum Auftragen nicht den Sprühaufsatz und auch nicht den punktuellen Applikator, sondern eine handelsübliche Kanüle aus der Apotheke. Dadurch trage ich mein Minoxidil noch präziser an den Haaren vorbei auf die Kopfhaut auf. Mehr dazu habe ich dir in diesem Video zusammengestellt.
  3. Heiß föhnen würde ich vermeiden, da nach meinem Empfinden damit das gerade aufgetragene Haarwachstumsmittel gleich wieder verdunstet. Gegen Föhnen mit kalter Luft spricht jedoch generell nichts. Ich nutze das, um erstmal den WetLook etwas abzuschwächen.
    Ich habe schon etliche Kämme und Bürsten probiert. Kämme haben bei mir nichts gebracht. Dann habe ich zum Leidwesen meiner Freundin ihre Haarbürste entdeckt. Mit ihr habe ich zumindest das Gefühl, diese zu Strähnen verklebten Haare etwas auflockern zu können. Alle Haarbündel kann ich zwar auch nicht damit aufbrechen – aber etwas hilft das schon.
  4. Zu guter Letzt: frisieren. Hier gibt es natürlich keine Pauschaltipps, da jeder eine andere Frisur hat. Wenn du jedoch sowieso mit Haargel und Haarwachs arbeitest, überlege doch mal ob du den Wetlook nicht irgendwie mit frisieren etwas kaschieren kannst.

Fazit:

Wie gesagt: das sind einzig meine Erfahrungen und Tipps. Sie werden diesen strähnigen WetLook nicht unterbinden können. Aber ein bisschen abmildern. Ich habe mich mit etlichen Leidgenossen über dieses Thema unterhalten. Einige haben damit gute Erfahrungen gemacht – bei anderen wirkt es wiederum gar nicht. Einen Versuch ist es dennoch Wert. Eine Patentlösung gibt es leider nicht.

Gerne würde ich aber eure Gedanken und Meinungen dazu wissen. Wirken die oben genannten Tipps bei euch? Habt ihr eigene? Lasst es mich in der Kommentar-Sektion wissen und darüber reden.


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